Kawasaki mit erster Pole seit 2007
TITEL-KRIMI: BIAGGI HAT HASLAM IN SICHTWEITE. WM-Leader Max Biaggi nimmt die Rennen im Autodrom von Imola am Sonntag von der siebten Position aus in Angriff. Der Aprilia-Star holte sich diesen Startplatz mit kalkuliertem Risiko in der nassen Superpole-Qualifikation. Biaggis WM-Rivale Leon Haslam legte dem Römer einiges vor und brachte die Alstare-Suzuki auf Startplatz 3. „Es ist gut für mich, dass ich aus der ersten Reihe losfahren kann und Biaggi hinter mir ist", räumte Haslam ein. „Ich habe nichts zu verlieren und werde voll auf Sieg fahren." Biaggi hält 58 Punkte Vorsprung auf den Briten und könnte sich in Imola zum Weltmeister küren, vorausgesetzt der Abstand bleibt zumindest bei 50 Zählern.
BMW NOCH NICHT GANZ HAPPY. Die Plätze 6 und 8 durch Troy Corser und Ruben Xaus waren für BMW aber auch weit von einer Enttäuschung entfernt. Unberechenbare Schauer machten aus den drei Superpole-Sessions eine Lotterie. „Ich bin zufrieden", erklärte Corser. „Die Strecke war sehr schmierig und einige Fahrer sind gestürzt. Von daher ist Startplatz sechs ein gutes Ergebnis. Die vielen Belagwechsel auf dieser Strecke sorgen dafür, dass sich ständig die Haftung ändert. Man muss also extrem vorsichtig sein und abwägen, wo man Gas geben kann."
HONDA UND YAMAHA MIT PECH IM REGEN. Ten-Kate-Honda-Star Johnny Rea musste sich nach einem Ausrutscher in der Superpole mit Platz 14 begnügen. Ähnlich erging es Yamaha-Star Cal Crutchlow (12.), der wie Rea einen Ausflug in den Kies unbeschadet überstand. Der Sachse Max Neukirchner wetzte mit seiner Ten-Kate-Fireblade auf der regennassen Strecke auf den elften Startplatz, was für den 27-jährigen Stollberger gleichzeitig auch die bisher beste Saisonplatzierung war.
DUCATI: REGEN BRACHTE KEIN GLÜCK. Luca Scassa (Ducati Supersonic) war in Imola in der verregneten Superpole-Session am Samstagnachmittag bester Ducati-Pilot auf P4. Bei Xerox Ducati präsentierten sich Nori Haga und Michel Fabrizio auf trockener Piste, genauso wie Althea-Markenkollege Carlos Checa überaus stark. In der Superpole-Einheit kam Checa als bester des Trios auf P9, vor Fabrizio zu finden. Noch schlimmer erging es Nori Haga, der nicht über Platz 15 hinauskam und eine Aufholjagd starten muss.
SUPERSPORT-WM: SOFUOGLU BLEIBT VORNE. WM-Leader Kenan Sofuoglu behielt in einer zweiten Quali-Session bei wechselnden Bedingungen die Oberhand für die Startaufstellung der Klasse Supersport am Sonntag. Eugene Laverty (Honda Parkalgar) sitzt dem Ten-Kate-Honda-Star jedoch wieder einmal im Nacken. Sofuoglus Teamkollege Michele Pirro wird das vorletzte Saisonrennen von der dritten Position aus in Angriff nehmen. Kats Fujiwara und Broc Parkes blieben mit den Motocard-Kawas auf den Positionen 4 und 6. Intermoto-Pilot Gino Rea muss vom 9 Startplatz aus angreifen.
SUPERSTOCK: KEINE GEFAHR FÜR BADOVINI UND BMW. Wie im Qualifying der Klasse Supersport brachte auch die zweite Stocck-1000-Quali-Einheit wegen der Wetterlage keine Steigerungen bei den Rundenzeiten. Das bedeutet, BMW-Pilot Ayrton Badovini geht als Polesitter in den neunten Saisonlauf. Der Italiener konnte bislang alle Rennen für sich entscheiden und ist längst auch Gesamtsieger. Der Schweizer Michael Savary geht mit seiner BMW S1000 RR von der 15. Position ins Rennen.
ERSTER TITEL FÜR GUARNONI UND YAMAHA. Den Sieg im Stock-600-EM-Rennen holte sich der junge Franzose Florian Marino mit der Ten-Kate-Honda, weil der führende Mercado in der letzten Kurve zu Boden musste. Den Gesamtsieg sicherte sich vorzeitig der Franzose Jeremy Guarnoni mit der Yamaha R6 auf Platz 6.
ACHTUNG: Alle Resultate, Punktestände und Informationen finden Sie unter www.worldsbk.com
